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„Ich habe sehr viel Freude daran, anderen zu helfen sich weiterzuentwickeln.“

Joanna Petrovici (41) arbeitet als Senior Scrum Master für beyonnex. Hier verrät sie, wie sie sich selbst und andere motiviert, warum sie agiles Arbeiten bevorzugt und wie sie ‚Workations‘ mit ihrem Sohn hinbekommt.

Joanna, was genau machst Du eigentlich als Senior Scrum Master für beyonnex?

Im Wesentlichen unterstütze ich die Teams, die ich betreue, bei ihrer internen Zusammenarbeit, aber auch bei der Zusammenarbeit mit anderen Teams. Ich helfe ihnen zum Beispiel dabei, optimale Prozesse und Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu schaffen.

Mir persönlich ist es besonders wichtig, eine gute Kommunikation in und zwischen den Teams zu etablieren. Ich nehme also mehrere Rollen ein, in denen ich zum Teil führe, zum Teil aber auch Dienstleister für meine Teams bin – daher kommt die Bezeichnung „Servant Leadership“ für diese Arbeitsweise. Das ist ein Führungsansatz, bei dem der Dienst am Nächsten im Vordergrund steht. Statt rein ergebnisorientiert zu führen, konzentriert sich ein Servant Leader darauf, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich das Team entfalten und seine Arbeit unter optimalen Bedingungen erledigen kann.

Beyonnex Mitarbeiterin in pastellfarbenem Pullover, die in die Kamera schaut.

Wie sieht das in Deinem Arbeitsalltag konkret aus?

Ich betreue vier Teams. Jedes von ihnen hat jeden Morgen einen Daily, an dem ich teilnehme. So bekomme ich aus erster Hand mit, wie es läuft, ob es Probleme gibt, bei denen ich helfen kann. Ich bin eine Verfechterin davon, mögliche Konflikte schnell anzusprechen und gemeinsam mit dem Team zu lösen. Wir müssen sehr leistungsfähig sein und haben einfach keine Zeit, Dinge nicht sofort anzugehen. Wenn nötig, bin ich hartnäckig.

Du drückst also ordentlich aufs Tempo. Musst Du dafür als Scrum Master gelegentlich auch „die Peitsche schwingen“?

Nein, das wäre zu simpel und würde auch nicht nachhaltig zum Erfolg führen. Wie gesagt, sehe ich mich auch in dienender Funktion. Ich fördere die intrinsische Motivation meiner Teams, feuere sie an und schwöre sie darauf ein, gemeinsam als Team etwas zu schaffen. Da gibt es schon ein paar Tricks. Aber es gehört eben auch dazu, manchmal sehr unbequem zu sein und kritische Fragen zu stellen. Die Teams verstehen meine Rolle und akzeptieren diesen Weg.

Was treibt Dich persönlich an, in Deinem Beruf Gas zu geben?

Ich habe große Freude daran, anderen zu helfen sich weiterzuentwickeln. Das ist für mich ein übergeordnetes Ziel. Daraus ziehe ich auch Kraft und diese Energie nutze ich, um permanent an mir selbst zu arbeiten. Ich lese sehr viel und beschäftige mich ständig mit der Materie, die für meine Teams und mich wichtig sind. Auch interessiere ich mich sehr für Organisationsfragen und bringe neue Formen aus dem Management 3.0 ein. Darin liegt meine intrinsische Motivation.

Wie wichtig ist es für Dich, für ein Unternehmen zu arbeiten, das Deine Werte teilt?

Das ist sehr wichtig. Es gibt schon Branchen, für die ich nicht arbeiten würde, auch wenn man dort sehr gut bezahlt wird. Mit beyonnex für ein Unternehmen zu arbeiten, das sich für nachhaltige Lösungen einsetzt und mit seinen Produkten und Dienstleistungen den Menschen hilft, klimafreundlicher zu heizen, bedeutet mir sehr viel ... ich freue mich immer, wenn ich zu einem Basketball-Bundesligaspiel im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg fahre und auf dem Weg dorthin an den Neubauten der IBA Hamburg vorbeikomme – das sind Beispiele für klimafreundliches, zukunftsweisendes Bauen. Auch dafür zu arbeiten, macht mich stolz.

Dein Berufsleben scheint viele Höhepunkte zu haben. Gibt es auch etwas, was Dir nicht so gut gefällt?

Als ich bei beyonnex anfing, war mir ehrlich gesagt nicht klar, dass wir aufgrund der Internationalität der Teams so viel Englisch sprechen würden. Die meisten von uns sind keine Muttersprachler – wir haben die unterschiedlichsten Akzente. Im Fachgespräch ist das kein Problem. Aber wenn ich in einem Coaching-Prozess wissen will, wie es ihm oder ihr geht, kann das eine Herausforderung sein. Es ist dann schwer, die eigenen Gefühle und Gedanken genau zu benennen. Aber auch da entwickeln wir uns alle weiter.

Du bist im Sommer 2022 zu beyonnex dazu gestoßen. Was gab den Ausschlag dafür, dass Du Dich für dieses Unternehmen entschieden hast?

Um ehrlich zu sein, kannte ich beyonnex damals noch nicht. Ein Headhunter hat mich angesprochen. Ich stand vor der Entscheidung, zu einer sehr großen, weltweit tätigen Unternehmensberatung zu gehen oder eben zu beyonnex. Nun, hier bin ich! Was mich damals – neben dem Nachhaltigkeitsgedanken – begeistert hat, war der große Wert, der hier offensichtlich auf agiles Arbeiten gelegt wird.Ich hatte zuvor für ein Corporate Startup gearbeitet und dort agile Arbeitsweisen schätzen gelernt. Aus dieser Erfahrung heraus wusste ich, dass ich genau so arbeiten wollte: flache Hierarchien, viel Gestaltungsspielraum und eine große Aufbruchsstimmung. So wie es bei beyonnex der Fall ist. In traditionellen Großunternehmen gibt es dagegen oft sehr starre Strukturen, die man nicht so leicht aufbrechen kann. Deshalb ist mir die Entscheidung für beyonnex leicht gefallen!

Wie wichtig ist es für Dich, remote und zeitlich flexibel zu arbeiten?

Sehr wichtig! Die Leute in meinen Teams sind über halb Europa verstreut, da ging es gar nicht anders. Wir haben soziale Online-Formate entwickelt, wie den ‚Remote Coffee‘, bei dem wir uns zwanglos austauschen können. Als Scrum Master treibe ich das auch mit meinen Kollegen voran. Mir ist es wichtig, dass auch das Management an diesen informellen digitalen Meetings teilnimmt. Das ist bei uns der Fall und wird sehr gut angenommen. Remote work ist für mich aber auch aus einem anderen Grund wichtig: Ich habe einen zehnjährigen Sohn. Wenn er Ferien hat, ich aber nicht ganz frei nehmen kann, weil ich noch zu viel auf dem Schreibtisch habe, fahren wir zusammen nach Nordstrand oder Rügen. Ich arbeite dann bis 15 Uhr und nehme Termine wahr. Aber danach gibt es dann unser Urlaubsprogramm. So sehen unsere gemeinsamen ‚Workations‘ aus – das finden wir beide toll!

Vielen Dank, Joanna.