Navigation überspringen

„Ich war reif für eine Veränderung“

Tobias Marstaller (28) stieg bei beyonnex schnell vom Entwickler in eine Führungsposition auf. Wie er diese Chance ergriff, wie er sich auf die neuen Aufgaben als Engineering Manager vorbereitete und was ihn dazu motiviert, Menschen zu führen, verrät er in diesem Interview.

Tobias, Du arbeitest seit einigen Jahren in der IT-Branche. Was führte Dich dorthin?

Ich habe mich schon sehr früh für IT interessiert. Aber der typische Nerd war ich eher nicht. [lacht] In der Schule hatten wir Handys mit dem Open-Source-Betriebssystem Symbian. Mit denen konnten wir damals schon kleine Spiele aus dem Internet laden und über Bluetooth sogar zu mehreren spielen. Das war so 2008, 2009. Wir haben ein Spiel ein paar Wochen lang unglaublich viel gespielt, aber dann wurde es langweilig. Wir wollten dann auch selbst entwickeln.

Ich hatte Glück, denn mein Vater hat als Informatiker gearbeitet und konnte mir einiges beibringen. Über das Internet habe ich dann Gleichgesinnte gefunden, und wir haben zusammen viel Zeit mit Programmieren verbracht. Am meisten Spaß hat es mir gemacht, Probleme zu lösen. Sich etwas Kompliziertes vorzunehmen, fast daran zu verzweifeln und es am Ende dann doch zu schaffen – das war ein großartiges Erfolgserlebnis. Das war mein Einstieg.

Bei beyonnex hast Du Dich innerhalb kurzer Zeit beruflich vom Entwickler zum Engineering Manager weiterentwickelt, mit jetzt deutlich anderen Aufgaben. Statt zu programmieren bist Du für die Entwickler mehrerer Teams verantwortlich. War dieser Karriereschritt so geplant?

Ich muss zugeben, dass mir die Arbeit als Entwickler nach all den Jahren doch langsam zu sehr zur Routine wurde. Ich spürte, dass ich reif war für eine Veränderung. Genau zu diesem Zeitpunkt kam das Management von beyonnex auf mich zu und bot mir diese neue Perspektive an. Mir war klar, dass sich mir eine solche Chance wohl so schnell nicht wieder bieten würde. Also habe ich mich auf die Vakanz beworben und habe die Stelle dann auch erhalten.

Jobs bei beyonnex

Welche Skills sind für Deinen neuen Job entscheidend? Wie hast Du Dich darauf vorbereitet?

Der Sprung vom Entwickler in eine Führungsposition war auch ein Sprung ins kalte Wasser. Aber ich nehme Herausforderungen an und lerne sehr gerne dazu. Dabei kommt mir sicher zugute, dass ich früh gelernt habe, anderen zu helfen. Da ich mich schon als Schüler sehr viel mit Computern beschäftigt hatte, ging ich seinerzeit mit einem großen Vorsprung in meine Ausbildung zum Fachinformatiker. Ich habe damals die anderen Azubis ein Stück weit mit ausgebildet, denn ich war immer für sie ansprechbar und hatte Antworten parat. So habe ich früh erfahren, wie positiv es sich auf andere auswirkt, wenn man ihnen mit seinem Wissen weiterhilft und sie dann anschließend ihr eigenes Ding machen lässt. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass für eine Führungskraft gute Kommunikation wesentlich ist. Ich höre meinen Mitarbeitern zu. Wir vereinbaren Ziele, aber ich lasse ihnen innerhalb weit gesteckter Grenzen viel Freiraum, um ihren eigenen Weg zu finden, der zu ihnen passt. Wenn ein Entwickler zu mir kommt und sagt, er möchte dieses oder jenes machen, weiß aber nicht, wie, dann unterstütze ich ihn natürlich. Ich gebe ihm sinnvolle Aufgaben, an denen er wachsen kann. Und wenn ich dann nach einiger Zeit sehe, er schafft das, er hat diesen Meilenstein erreicht und freut sich darüber, dann ist das wunderbar! Das motiviert mich sehr.

Woran musstest Du Dich in Deiner neuen Position erst noch gewöhnen?

An das Tempo des Feedbacks. Wenn du als Entwickler einen Fehler machst, sagt dir das der Computer im Idealfall innerhalb von Sekunden. Das Feedback ist sehr direkt. Als Manager braucht man es sehr viel länger, bis man Ergebnisse sieht, vor allem wenn man Menschen und Teams entwickeln will.

Zu Deinen Aufgaben gehört auch das Recruiting. Wie funktioniert das, wenn man wie Du komplett remote arbeitet?

Ich glaube durchaus, dass persönliche Gespräche einen sehr großen Wert haben. Man bekommt einfach ein besseres Gefühl für sein Gegenüber. Auch in Bewerbungsgesprächen wäre das sicher hilfreich. Aber die Branche im IT-Umfeld hat sich nun mal stark verändert. Würden wir ein persönliches Gespräch vor Ort verlangen, würden viele Bewerber sofort abspringen. Also muss es auch ohne gehen. Und es geht!

Nun die Frage an Dich als Arbeitnehmer, was ist Dir bei Deinem Arbeitgeber besonders wichtig?

Ein Unternehmen muss Gewinne erwirtschaften – das ist die Basis. Aber ich finde, es sollte auch einen Mehrwert für die Gesellschaft insgesamt schaffen. Insofern ist es schon befriedigend, für ein Unternehmen wie beyonnex zu arbeiten, das dazu beiträgt, Wohnen nachhaltiger zu gestalten. Ein solcher Unternehmenszweck ist durchaus sinnvoll. Aus meiner Sicht ist es außerdem sehr wichtig, immer den Kundennutzen im Auge zu behalten. Zufriedene Kunden sind eigentlich die beste Bestätigung, dass man etwas richtig macht.

Welche Rolle spielt die eigentliche „Computerei“ heute noch in deinem Leben?

[lacht] In meiner Freizeit habe ich heute andere Prioritäten. Musik ist mir sehr wichtig. Ich spiele Gitarre und probe jeden Mittwoch mit meiner Band. Auch Schwimmen gehe ich regelmäßig. Meine Freunde sind zum Teil noch die gleichen wie früher. Wir treffen uns immer noch, aber wir verbringen nicht mehr so viel Zeit zusammen am Computer.